Die sowjetische Besetzung Ostpolens fand während des Zweiten Weltkriegs statt und erfolgte im September 1939 als Teil des Hitler-Stalin-Pakts zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Gemäß diesem Nichtangriffspakt wurden Polen zwischen den beiden Ländern aufgeteilt.
Die sowjetische Besetzung begann nach dem deutschen Überfall auf Polen und führte zur Eroberung des östlichen Teils Polens durch sowjetische Truppen. Dieses Gebiet umfasste große Teile von Ostpolen, einschließlich der Städte Lwów (Lemberg) und Wilno (Vilnius).
Die sowjetische Besetzung führte zu einer Zwangsannexion des Gebiets durch die Sowjetunion und zur Einrichtung sogenannter "Sowjetrepubliken" in der Region. Diese "Sowjetrepubliken" waren nach sowjetischem Muster organisierte kommunistische Regimes, die unter sowjetischer Kontrolle standen. Die Besetzung führte auch zur Deportation von vielen Polen, insbesondere derjenigen, die als politisch unzuverlässig oder "bourgeoise" angesehen wurden.
Die sowjetische Besetzung Ostpolens trug zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Polen bei und war ein zentraler Faktor für den Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges im Jahr 1941, als Hitler die sowjetischen Truppen angriff und die deutschen Besatzungstruppen in den zuvor von der Sowjetunion besetzten Gebieten das Territorium zurückgewannen.
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